Die Campingsaison neigt sich dem Ende entgegen. Grund genug für zahllose Besitzer, ihre Mobilheime auszuräumen, zu reinigen und auf einen hoffentlich kurzen Winterschlaf vorzubereiten.
So pflegst du deinen Camper richtig:
Wer dabei aber nur an die Inhalte der Schränke und die Matratzen denkt, macht einen kleinen Fehler. Auch die Türen und Fenster sowie alles, was dazugehört, sollten jetzt ein bisschen Aufmerksamkeit erhalten.
Warum sollte ich im Herbst Türen und Fenster pflegen?
Im Gegensatz zum Rest der Außenhülle werden diese Bauteile – dazu auch Dachluken – durch das Fahren und Campen etwas mehr beansprucht.
- Es gibt bewegliche Teile,
- Elastische Dichtungen,
- Ritzen, in denen sich Staub ansammelt
- Und mitunter Abläufe für Regenwasser.
Außerdem kann das alles durch UV-Strahlung mehr oder weniger stark beeinträchtigt werden – und wird von vielen Campern häufig beim “End of Season”-Reinigen vernachlässigt.
Was brauche ich für die Tür- und Fensterpflege am Camper?
Nahezu alles, was nötig ist, ist zumeist in einer gutsortierten Garage oder im Hauswirtschaftsraum vorhanden:
Was sollte ich an den Camperfenstern machen?
Folgendermaßen sollte vorgegangen werden:
Nicht nur für mehr Privatsphäre, sondern auch, um Einblicke potenzieller Langfinger zu verhindern, lohnt sich die Überlegung, zumindest neuralgische Scheiben mit hochwertiger Milchglasfolie auf der Innenseite zu versehen. Sie blockiert Licht kaum, ist selbstklebend, lässt sich schnell installieren und schützt obendrein das Glas noch vor Kratzern.
Was sollte ich an den Campertüren machen?
Immer wieder auf und zu – und das vielleicht nicht immer so sanft, wie es dem Material guttut. Die Türen von Mobilheimen sind ebenfalls ziemlichen Belastungen ausgesetzt. Ein bisschen Zuwendung werden sie mit langjähriger Funktion danken:
Bei den Schlössern ist Vorsicht angeraten. Sie sollten idealerweise mit einem “trockenen” Schmierstoff (Graphitspray) gepflegt werden. Andernfalls hat man vom Schlüssel rasch Ölspuren in den Taschen. Außerdem haben flüssige Öle die Neigung, dauerhafte Fettschmierungen in der internen Mechanik auszuwaschen.
Was sollte ich an den Dichtungen machen?
Zunächst zur Einordnung: Dichtungen bestehen stets aus einem flexiblen Material, damit sie sich unter Druck verformen und so eine zumindest regenwasserdichte, rundum anliegende Verbindung ermöglichen.
Diese Flexibilität leidet jedoch mit den Jahren – insbesondere durch Materialalterung und UV-Strahlung. Ferner können sich in Mikrorissen Pilzsporen und ähnliche Dinge festsetzen und so dem Material zusätzlichen Schaden zufügen.
Gründliche Reinigung
Die Dichtungen gründlich mit dem Hygienereiniger säubern. Diesen aber nur für wenige Minuten einwirken lassen und danach mit klarem Wasser nachspülen.
Zustandsprüfung
Einen genauen Blick auf die Elemente werfen: Abstehende Dichtungen sind bereits im fortgeschrittenen Alter. Sie können mit einem Haarföhn (keinesfalls Heißluftföhn) vorsichtig und großflächig erwärmt werden.
Anschließend drückt man sie mit den Händen so lange an, bis sie abgekühlt sind und die Form behalten.
Reparatur
Falls die Dichtungen keinen Kontakt mehr bekommen, aber ein Austausch nicht gewünscht ist, sollte der Spalt mit passender Karosseriedichtmasse ausgefüllt werden.
Pflege
Saubere, trockene Dichtungen mit Gummi- bzw. Silikonpflegemittel bestreichen. Diese sind zwar häufig als Stifte erhältlich, gelangen so aber nicht immer in alle Ecken – dann hilft erneut der saubere Pinsel.
Was viele Menschen nicht wissen:
Bei sehr harten Elementen, die, womöglich Ausbrüche zeigen, ist allerdings ein Austausch unumgänglich. Da es sich meist um Standardprofilware handelt, ist Ersatz nicht allzu schwierig zu beschaffen.
Daher bitte nichts auf dem Camperdach lagern oder die Türen zusätzlich mit Spanngurten gegen Einbrecher schützen – sonst verformen sich die Gummis über den Winter und dichten im Frühjahr nicht mehr ordentlich ab.
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