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Trailrunning & Camping: Die perfekte Kombi für Deinen aktiven Natururlaub

von Tim

Trailrunning

Raus aus dem Alltag, rein ins Naturerlebnis! Die Mischung aus abenteuerlichem Joggen abseits der befestigten Pfade und dem Übernachten in der Natur – das schafft unvergessliche Erlebnisse. Zwei Leidenschaften mit einer Gemeinsamkeit: Natur hautnah erleben.

Trailrunning und Camping?

Trailrunning bringt Intensität, Kraft, Geschwindigkeit und Ausdauer in die Berge. Durch die Schnelligkeit ist, anders als beim reinen Wandern oder Joggen, jeder Schritt mit allerhöchster Konzentration zu setzen: In unebenem Terrain gilt es, auf einige Punkte zu achten, wenn Trailrunning auf Camping trifft.

Warum Trailrunning & Camping zusammengehören

Trailrunning heißt Leichtigkeit und den Fokus auf die wenigen praktischsten Dinge zu legen. Diese minimalistische Einstellung passt perfekt zum Campen. Auch hier gilt: weniger Ballast, mehr Natur.

Die Vorteile beider Welten: Freiheit, Unabhängigkeit und Flexibilität. Sowohl beim Trailrunning als auch beim Camping bestehen keine Abhängigkeit, sondern ein pures Gefühl von Freiheit. Bei minimalem Aufwand kann der maximale Spaßfaktor erreicht werden.

Das Besondere ist, wie simpel alles ist: Schuhe an, die wichtigsten Sachen packen und los!

Wer einmal langlebige Ausrüstung hat, kann hier recht günstig Natur erleben. Es entstehen keine Kosten für Unterkünfte, Parkplätze oder Kraftstoff. Das Abenteuer gibt es fast gratis dazu!

Kein Tag ist wie der andere, sondern hält Sonnenaufgänge, Wald und Tiere, Gipfel und Bewegung bereit – und das alles ohne den Stress vom Alltag. Die Belohnung am Ende des Tages sind die geschafften Kilometer und Höhenmeter, die verdiente Stärkung und jede Menge einzigartiger Eindrücke.

Naturerlebnis intensivieren

Draußen unter freiem Himmel zu schlafen, schärft die Sinne und macht das Erlebnis noch intensiver. So nah an der Natur – das ist bei fast keiner anderen Outdoor-Aktivität gegeben. Durch die minimalistische Herangehensweise kann der Fokus ganz auf der Flora und Fauna um einen herum und der wertvollen Zeit mit sich selbst liegen. Somit wird die Natur hautnah erlebt.

Flexibilität & Freiheit

Trailrunning in Kombination mit Camping ist die beste Voraussetzung für einen unabhängigen Outdoor-Trip. Wer joggen, wandern und Camping gern mag, jetzt aber noch eine Stufe draufsetzen möchte, mehr Herausforderung und Abenteuer sucht, der ist mit Trailrunning super beraten.

Planung & Vorbereitung

Der Weg ist das Ziel! Damit das jedoch nicht in ziellosem Hin- und Her und Verlaufen endet und die Ausrüstung zum soliden Begleiter wird, ist die Trailrunning Planung genauso wichtig wie die Camping Vorbereitung. Was der Unterschied zum Joggen ist, welche Techniken und Grundregeln es zu beachten gibt, das ist im Ratgeber von Sportscheck nachzulesen.

Routenrecherche & Wettercheck

Spontanität und Freiheit machen das Trailrunning aus, gut geplante Routen sind jedoch ein Muss in der guten Vorbereitung. Es braucht mehr als einen schönen und abgelegenen Pfad. Entscheidend ist, wo das Tagesziel liegt, wie die Wasserversorgung unterwegs geregelt wird und wo das Camp für die Nacht aufgeschlagen wird.

Apps wie Komoot, Outdooractive oder Locus Map sind nützliche Helfer auf dem Trail. Hier lassen sich Wege und Zeltplätze markieren und die Höhenprofile prüfen. Die Karten können auch offline gespeichert und dann unterwegs abgerufen werden. Ambitionierte Abenteurer*innen können Erfahrungsberichte anderer Läufer*innen anschauen und damit Risiken vorbeugen.

Das Wetter ist genauso wie wilde Streckenabschnitte nicht gut vorhersehbar. Es bietet sich an, Wetterapps im Voraus zu checken.

Achtung: Eine Alternative für schlechtes Wetter, mögliche Umwege und Notausstiege sollten immer mitgeplant werden. Im Notfall lieber auf Nummer sicher gehen!

Genehmigungen & Reservierungen

Was ist erlaubt und was nicht? Wer legal und sicher unterwegs sein möchte, wählt im Voraus nicht nur die Routen, sondern auch die Schlafplätze aus. Trekking-Camps sind die optimale Lösung: offizielle Plätze im Wald, meist mit Feuerstelle. Sie geben eine gute Orientierung, wo das Campen so angenehm wie möglich ist. Der Schlafplatz lässt sich meist einfach online im Voraus buchen.

Must-have Trailrunning-Ausrüstung

Trailrunning Must have

Zu den wichtigsten Must-haves in der Trailrunning Ausrüstung gehören passendes Schuhwerk, funktionale Kleidung, ein leichter Laufrucksack, ein gutes Trinksystem, wie Softflasks oder eine Trinkblase, Navigations- und Sicherheitstools, sowie Verpflegung und Sonnenschutz in Form von Sonnencreme oder einer Kopfbedeckung. Neben einem leichten Rucksack kann auch eine Laufweste praktisch sein.

Schuhwerk & Bekleidungsschichten

Die optimalen Schuhe sind eine wichtige Voraussetzung für die körperliche Herausforderung beim Trailrunning. In der Regel handelt es sich bei Trailrunning-Schuhen um Laufschuhe mit ausgeprägtem Profil.

Die Schuhe sollten erlauben, auch auf losem und unebenem Gelände den nötigen Halt zu finden, passgenau und bequem sein. Je nach Trail bieten sich unterschiedliche Modelle an.

Die passende Bekleidung ist für jede*n Trailrunner*in unterschiedlich: Hier kommt es auf persönliche Präferenzen an. Ob enganliegende oder lockere Kleidung.

Wichtig sind Atmungsaktivität, ein guter UV-Schutz und eine Kopfbedeckung, um einer Überhitzung oder einem Sonnenstich vorzubeugen. Je nach Wetterlage sind auch wärmende Laufunterwäsche oder Laufjacken praktisch.

Neben dem Schuhwerk und der Bekleidung bieten sich je nach persönlicher Präferenz und dem jeweiligen Trail Trailrunningstöcke an.

Was es hier zu beachten gilt und welche empfohlenen Trailrunningstöcke besonders leicht sind, zeigen wir in diesem Artikel.

Navigation, Sicherheit & Safety-Gadgets

Trailrunning führt oft weg von den bekannten Wegen in abgelegenes Gelände. Wer abseits befestigter Routen läuft, sollte sich nicht ausschließlich auf seinen Orientierungssinn verlassen, sondern mit Offline-Karten arbeiten.

Die Navigation mit smarten GPS-Uhren kann dabei helfen. Ein Satelliten-Messenger kann im Notfall die rettende Option darstellen – dieser funktioniert auch ohne Netz.

Apps wie Komoot, Gaia GPS und Trail Run Project sind praktische Tools. Auch die ganz traditionelle Methode ist eine Option: eine Papierkarte und ein Kompass funktionieren ohne Netz und Strom.

Tipp: Um das Handy auch unterwegs benutzen zu können, empfiehlt sich eine Powerbank, denn Strom ist an abgelegenen Orten meist rar.

Auch wenn alles im Voraus sorgfältig geplant wurde, können das Gelände, das Wetter und die körperliche Kondition nie mit 100-prozentiger Sicherheit eingeschätzt werden. Die Wetterlage ändert sich schlagartig, heftiger schnellfall oder Gewitter ziehen auf, der Untergrund ist zu unsicher oder es kommt zu unerwarteten Erschöpfungen – beispielsweise bei einem Sonnenstich. Hier gilt es im Notfall den Notruf zu wählen.

Notfall-Plan & Erste-Hilfe-Kit

Um ein rundum tolles Erlebnis zu garantieren, sollten beim Trailrunning Sicherheitstipps eingehalten werden. Dazu gehören beispielsweise, die Route im Voraus zu planen und den Trail im Blick zu haben, das Wetter regelmäßig zu checken und optimalerweise nicht allein unterwegs zu sein. Im Erste-Hilfe-Kit gehören Pflaster, Blasenpflaster, sterile Wundauflagen, Desinfektionsmittel und Schmerzmittel zur Grundausstattung. Auch eine Rettungsfolie, Handschuhe und eine Pinzette können hilfreich sein.

Tipp: Eine Vertrauensperson über die geplante Rückkehrzeit zu informieren und einen Treffpunkt auszumachen, schafft eine sichere Grundlage für das Trailrunning-Abenteuer.

Camping-Equipment für Läufer*innen

Das Camping-Equipment für Trailrunner*innen sollte vor allem leicht sein und sicher verstaut werden. Hier zählt jedes Gramm – Minimalismus bedeutet in diesem Fall keine Einschränkung, sondern Freiheit in der Natur.

Dies gilt auch für den Trailrunning-Rucksack. Es gibt spezielle Modelle genau für diesen Einsatzzweck, in denen die Ausrüstung verstaut wird. Alle Gegenstände sollten ein kompaktes Packmaß haben und multifunktional sein.

Tipp: Wer abends noch auf dem Trail ist und sich nachts am Camp nicht verirren will, ist mit einer Stirnlampe gut ausgestattet!

Schlafsystem

Nach einem langen und anstrengenden Trailrunning Tag darf die Nacht so gemütlich wie möglich sein. Wenn der richtige Schlafplatz gewählt ist und die Atmosphäre stimmt, geht es darum, das passende Schlafsystem zu wählen.

Was viele Menschen nicht wissen:

Es sollte leicht vom Gewicht und einfach zu transportieren sein und praktischen Komfort liefern. Da bietet sich ein Biwaksack oder ein minimales Zelt an. Sowohl der Schlafsack als auch die Isomatte sollten jeweils weniger als 1 kg wiegen, damit sie das Gepäck nicht unnötig beschweren.

Kochen & Ernährung unterwegs

Eine der wichtigsten Voraussetzungen beim Trailrunning ist die Ernährung. Dieser Aspekt sollte nicht unterschätzt werden, denn es handelt sich um einen herausfordernden Ausdauersport. Also auch unterwegs: auf eine ausgewogene Ernährung achten, damit genug Energie für die hohe körperliche Leistung da ist.

Campingkocher, die beim Trailrunning genutzt werden, sollten vor allem eins sein: klein und leicht. Es gibt Mini-Brenner mit faltbarem Topf oder die Möglichkeit für einige Tage auf praktische, kalte Nahrung zu setzen.

Die Flüssigkeitsversorgung sollte definitiv nicht zu kurz kommen: Hier eignen sich Softflasks, also faltbare Flaschen aus flexiblen Materialien oder Trinkblasen. Diese können im Rucksack oder einer Laufweste verstaut werden.

Die Top-Spots im DACH-Raum

Der DACH-Raum bietet mit unterschiedlichen Mittelgebirgen und den majestätischen Alpen eindrucksvolle und beliebte Trailrunning Routen und immer mehr Campingmöglichkeiten direkt am Trail.

Deutsche Mittelgebirge (z. B. Harz, Schwarzwald)

Das Mittelgebirge Harz und der Schwarzwald haben viel zu bieten: Im Harz ist der “Brockenlauf” mit seinen Pfaden über Wurzeln und Waldabschnitte sowie urigen Campingplätzen eine empfehlenswerte Trailrunning Route.

Der “Westweg” liegt im Schwarzwald und führt mehr als 280 km quer durchs Gebirge. Viele Etappen bieten die Möglichkeit, Runden zu machen und damit ist dies ideal für kürzere Touren und das Campen im Zelt.

Österreichische Alpenklassiker

Ob im Zillertal, dem Kleinwalsertal oder in den Nockbergen: Österreich bietet alpine Trails durch die spektakuläre Bergkulisse der Alpen. Der “Stubaier Höhenweg” oder die “Schladminger Tauernrunde” sind durchaus anspruchsvoller und erfordern eine geübte Technik, belohnen dafür aber mit atemberaubenden Panoramen und Sicht auf Gletscher. Touren für den Einstieg sind zum Beispiel am Achensee zu finden. Zelten lässt sich auf kleinen Plätzen nah an den Trails.

Schweizer Panorama-Trails

In den Schweizer Alpen herrschen die optimalen Bedingungen für unvergessliche Trailrunning-Abenteuer. Die Region rund um Zermatt verfügt über Routen mit Blick auf das Matterhorn, zum Beispiel die “5-Seen-Wanderung”. Der Trail “Via Alpina” im Berner Oberland ist ein Klassiker, an dem sich offizielle Campingplätze finden lassen.

Nachhaltigkeit und ökologischer Fußabdruck

Auch beim Trailrunning sollte der Aspekt der Nachhaltigkeit nicht zu kurz kommen. Wichtig ist, sowohl beim Campen als auch beim Trailrunning, keine Spuren zu hinterlassen. Keinen Müll liegen lassen, kein unerlaubtes Feuer machen, keine unbedachten Tritte in die Natur, die langfristige Schäden hinterlassen.

Wer Trailrunning und Camping vereinen möchte, gewinnt ein Abenteuer voller Freiheit. Auch dabei sollten jedoch die Trails und sichere Schlafplätze beachtet werden, da sonst Tiere und Natur gestört werden könnten. Helle Stirnlampen können Tiere aufscheuchen, hier eignen sich gedämpftes Licht oder Rotlicht.

Die Ausrüstung sollte bewusst gewählt werden: keine Wegwerfware, sondern langlebige Produkte. Qualität und Secondhand-Ausrüstung sparen Ressourcen. Auch der Toilettengang kann mit Verantwortung passieren.

Hier sollte mindestens 50 m Abstand zu Gewässern eingehalten und kein Müll in der Natur hinterlassen werden, damit Trailrunning für alle zum Erlebnis wird.

Häufige Fragen und Antworten

Erfordert Trailrunning mit Camping ein spezielles Training?

Ja, sowohl Ausdauertraining als auch eine fundierte Trittsicherheit auf unebenem Gelände sind die Voraussetzung fürs Trailrunning. Kraft- und Balanceübungen helfen zusätzlich, um Verletzungen vorzubeugen. Erfahrung im Joggen und Wandern zu haben, ist auch hilfreich.

Ist Wildcampen beim Trailrunning erlaubt?

In Deutschland und Österreich gibt es strenge Regelungen und Wildcampen ist meistens verboten. Eine bessere Option bieten Trekking-Camps und andere ausgewiesene Campingplätze. Hier lassen sich gute Schlafmöglichkeiten in der Nähe der Trails finden.

Welche Eigenschaften sollte der Rucksack beim Trailrunning-Camping haben?

Der optimale Trailrunning-Rucksack sollte Platz für ausreichend Verpflegung, Wasser und andere wichtige Ausrüstung haben, sehr leicht und robust sein und eng am Körper anliegen. Er sollte beim Laufen nicht stören und bequem sitzen. Je nach Bedürfnissen gibt es Zusatzfunktionen, wie Reflektoren oder einen Regenschutz.

Welche Ausrüstung ist beim Trailrunning mit Camping unverzichtbar?

Trailrunning-Schuhe mit starkem Profil, ein leichter Rucksack, ein Erste-Hilfe-Set, wetterfeste und bequeme Kleidung, ein Trinksystem und ein ultraleichtes Schlafsystem sind die Basics fürs Trailrunning mit Camping.

Wie können Trailrunning-Routen sicher und nachhaltig geplant werden?

Die vorausschauende Routenplanung, das Mitführen von Offline-Karten, regelmäßig das Wetter checken, ein Notfallplan und die Einhaltung des “Leave No Trace”-Prinzips sind entscheidend. Apps wie Komoot oder Outdooractive oder Smart Watches helfen bei der Planung.

Tim

Über 10 Jahre Wander- und Campingerfahrung
Tim ist der Gründer von BeyondCamping und begeisterter Outdoor-Fan. Er liebt es mit seinem Hund und guter Ausrüstung auf mehrtägigen Wander- und Campingtouren unterwegs zu sein. Nur seine Liebe zum Wassersport ist noch größer.

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